Die elektrophysiologischen Untersuchungsmethoden haben in den letzten Jahrzehnten ihren festen Platz in der
neurologischen Diagnostik in Kliniken und Praxen gefunden.
Zum einen können die Sinnesfunktionen(Hören,
Sehen und Fühlen ) objektiv getestet werden, zum anderen ermöglichen
die Untersuchungsergebnisse eine exakte Zuordnung einer Schädigung zu fest umrissenen Strukturen des Gehirns und
der Nervenleitungsbahnen.
Folgende Untersuchungen werden angewandt:
Evozierte Potentiale Die sogenannten
akustisch evozierten Potentiale (AEP) erlauben eine Bestimmung der Hörschwelle und geben
Aufschluss
über die Funktionsfähigkeit der Hörnerven und der Gehör- und Gleichgewichtsbahnen im Gehirn.
Die Untersuchungsmethode ist für den Patienten nicht belastend, die akustischen Reize werden über Kopfhörer erzeugt
und die Reizkurve von der Kopfhaut abgeleitet.
Diese Untersuchung dient zur Diagnostik bei Schwindel, zur Diagnostik bei Multipler Sklerose und bei Schlaganfällen.
Die sogenannten
visuell evozierten Potentiale (VEP) untersuchen die Sehnerven und die Sehbahnen. Auch diese Methode ist für den Patienten nicht belastend. Man schaut auf ein Schachbrettmuster auf einen Monitor, während wiederum über Kopfhautelektroden die entsprechenden
Signale abgeleitet werden.
Diese Untersuchung dient zur Diagnostik von Schäden des Sehnerven und zur Diagnostik der Multiplen Sklerose.
Die Ableitung der
somatosensorisch evozierten Potentiale (SEP) und der Magnetstimulation stellen eine Funktions-
prüfung der Nerven dar, mit dem Ziel den Ort einer Leitungsstörung von Nervenimpulsen zu bestimmen.
Bei der Ableitung somatosensorisch evozierter Potentiale
werden bestimmte Hautareale mit einer Oberflächenelektrode
elektrisch gereizt und die Nervenimpulse an verschiedenen Stellen des Körpers bzw. des Kopfes abgeleitet.
Bei der
Magnetstimulation erfolgt eine elektromagnetische Reizung des Gehirns und des Rückenmarkes. Die Ableitung
erfolgt in den Erfolgsmuskeln der Arme oder Beine.
Diese Untersuchungen dienen zur Diagnostik von Multipler Sklerose,
Schlaganfällen, Tumoren, Bandscheibenvorfällen
und verletzungsbedingten Schädigungen des Nervensystems.
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