Migräne:Fünf Prozent der Durchschnittsbevölkerung leidet unter Migränekopfschmerzen. Die Migräne ist eine besondere
Form von periodischen Kopfschmerzen, die mit vegetativen
Reizerscheinungen und neurologischen Ausfällen
einhergehen kann.
Bei der
einfachen Migräne oder
Migräne ohne Aura kommt es zu dumpf drückenden oder pulsierenden
Kopfschmerzen,
die meist halbseitig, vor allem hinter den Augen oder in der Stirn auftreten. Die Schmerzen
setzten meist akut ein, es besteht häufig Überempfindlichkeit gegenüber Geräuschen, Licht oder Gerüchen und
häufig Übelkeit
und Erbrechen.
Bei der
Migräne mit Aura (Früher klassische Migräne) kommt es zu neurologischen Ausfalls- oder Reizerscheinungen,
wie Sehstörungen, verbunden mit einem Flimmern vor den Augen
oder Gesichtsfeldstörungen mit Tunnelblick
oder seitlichen Gesichtsfeldausfällen. Ferner können Gefühlsstörungen im Gesicht und auch in den Armen und
Beinen auftreten. Schließlich kann es auch zu Drehschwindel
, Doppelbildern oder Lähmungen einzelner
Gliedmaßen kommen. Diese Störungen entwickeln sich in der Regel innerhalb einer halben bis einer Stunde vollständig
zurück und nicht selten treten erst dann Kopfschmerzen
und Übelkeit auf.
Eine
komplizierte Migräne ist dadurch gekennzeichnet, dass die obengenannten Beschwerden und Ausfälle über
sieben Tage und länger fortbestehen können.
Auslöser einer Migräne können Umweltfaktoren sein, Stress, Störungen des Schlafes, Nahrungsmittel und Hormon-
schwankungen.
Zur
Diagnostik der Migräne sind die Anamnese,
die neurologische Untersuchung und apparative Zusatzunter-
suchung wie EEG, evozierte Potentiale , Computertomographie oder Kernspintomographie des Schädels
sowie Doppler- und/oder Duplexsonographie erforderlich.
Zur
Therapie der Migräne unterscheidet man zwischen der Behandlung des akuten Migräneanfalles und einer
vorbeugenden Therapie, also einer Prophylaxe.
Zur
Therapie des Migräneanfalles werden nach Empfehlungen der Deutschen Migräneliga Aspirin, Ibuprofen,
Paracetamol oder Triptan eingesetzt. Auf sogenannte Kombinationspräparate sollte verzichtet werden.
Zur
Migräneprophylaxe stehen derzeit in erster Linie Betablocker und Calziumantagonisten zur Verfügung.
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