Neurologie
Die Neurologie umfasst die Lehre organischer Erkrankungen des zentralen Nervensystems (Hirn- und Rückenmark), des
peripheren- und des vegetativen Nervensystems sowie bestimmter Erkrankungen der Muskulatur und aller Maßnahmen
zur Diagnostik, Vorbeugung, Behandlung und Rehabilitation sowie die Begutachtung neurologischer Erkrankungen.
Die Anerkennung als Facharzt für Neurologie setzt nach der Approbation eine mindestens 5jährige
Ausbildung an speziell
eingerichteten Lehrkrankenhäusern voraus. Der Nervenarzt beinhaltet eine Ausbildung sowohl als Neurologe wie auch
als Psychiater.
Häufigste Erkrankungen, die dem Neurologen begegnen,
sind Durchblutungsstörungen des Gehirns (u.a. auch Schlaganfälle),
Kopf- und Nervenschmerzen, Nervenentzündungen an Gehirn und Rückenmark, Nervenschäden durch Bandscheibenvorfälle,
Tumore von Gehirn und Rückenmark,
Anfallsleiden, Ohnmachten, Schädel-Hirn-Verletzungen, Schwindel- und Gleich-
gewichtsstörungen, Störungen der Muskelkraft, neurodegenerative Erkrankungen wie das Parkinsonsyndrom, Erkrankungen
des Nervensystems
durch Stoffwechselstörungen (z.B. Zuckerkrankheit, Alkoholschädigung).
Im Rahmen neurologischer Untersuchungen erfolgt zunächst eine gründliche körperliche Untersuchung mit entsprechenden
Hilfsmitteln
wie Reflexhammer, Augenspiegel, Stimmgabel.
Zusätzlich werden technische Untersuchungen mit hochempfindlichen Messgeräten durchgeführt wie Elektroencephalographie
(EEG), evozierte Potentiale, Elektroneuro-
und myographie (EMG/ENG), Dopplersonographie und Duplexsonographie zur
Messung der Hirndurchblutung.
Des Weiteren können Nervenwasseruntersuchungen mittels einer Lumbalpunktion bei Verdacht auf entzündliche
Erkrankungen
des zentralen Nervensystems durchgeführt werden.
Die Therapie erfolgt gezielt nach den sich ständig weiterentwickelnden Therapiemethoden entsprechend dem vorliegenden
Krankheitsbild, ggf. unter Hinzuziehung
weiterer Fachärzte.